Am Samstag fand der 11. Südsteiermark Triathlon am Planksee statt. Damit haben wir nicht gerechnet: Was sich für uns Weinblattler Südsteiermark nach Bier&Wein&Schnaps anhörte, war schlussendlich eine reine Sportveranstaltung, der Südsteiermark Triathlon. Und so hat es sich wirklich zugetragen…
Hungrig und durstig kamen wir pünktlich zum Gelage an den Planksee. Die Werbung versprach uns als Kurzentschlossene ja einen „guten Appetizer“. Der erste Eindruck: Viele Touristen heute am See, von Häppchen weit und breit nichts zu sehen.
Alle warten Sie brav am Ufer, „wahrscheinlich auf die Steckerlfische“, so Kapellmeister Mag. Franz Schober mit einem Ruhepuls von 144 (praktisch die Notrufnummer für den Fall der Fälle). Plötzlich ein lauter Knall und umstehenden Badehaubenträger stürmen ins Wasser. Die werden schon wissen wohin… Als wäre es eine Anordnung unseres Obmannes Edwin Schönwetter, folgten wir artig der großen Menschenmenge. Scheint so, als ob´s mit dem Steckerlfisch bei der Hitze nix mehr wird.
Allen voraus zwei besonders hungrige, weil schnelle Triathleten. Sie dürften den Weg zum nächsten Buschenschank schon gekannt haben. Mit flinken Armzügen und dem Mund voller Wasser folgten wir Ihnen im kühlen Nass. Am Ufer wurden wir vermutlich von zwei Bürgermeistern empfangen. Nichts neues im Wahlkampf, man findet sie im Herbst überall. Sie streckten uns die Hand entgegen, zogen uns aus dem Wasser und gratulierten zur Leistung. Welche Leistung? Entschuldigung, wir haben Hunger und Durst.
Einige Meter weiter wurden wir freundlich zum Genußradeln eingeladen. Frech, denn die E-Bikes waren nicht aufgeladen und der Picknickkorb fehlte zur Gänze. Aber bei den vielen Touristen hatten wir für das Chaos Verständnis. In Rekordzeit radelnden wir zurück zum Start. Ihr wißt, der Hunger&Durst.
Da war er, der erste Buschenschank in Sicht. Noch schnell das Rad zur Seite gestellt und dem markierten Wanderweg gefolgt. „Iso, Wasser“, was Wasser? Iso, eine neue Rebsorte? „Welschriesling, Weißburgunder, Sauvignon Blanc, Grauburgunder“. Waren das Erntehelfer an der Labestation? Die hatten uns einfach nicht verstanden.
„Bei der Vielzahl an Betrieben folgt sicher bald die nächste Einkehrmöglichkeit“, so Navigator Walter Walch sichtlich dehydriert. Doch wo wir auch gefragt haben, alle lächelnden freundlich zurück und hatten anscheinend Ruhetag.
Letztlich stießen wir auf eine Art Klapotetz mit Stoppuhr. Dahinter wahrlich ein Geheimtipp, ein lokaler ausgezeichneter Buschenschank. Von der deftigen Jause bis zu den selbstgemachten Buchteln, Strauben, Strudeln und Spagatkrapfen wurde alles gratis ausgeschenkt.
Profitiert nun von unseren Erfahrungen. Hier eine kurze Zusammenfassung:
Die Weinstraße ist ab Mitte August voller Touristen. Iso ist eine Rebsorte ohne „Nährwert“. Folgt den Einheimischen unter die Klapotetz. Da gibt’s a deftige Jause fürs kleine Geld. Der Südsteiermark Triathlon macht richtig Spass!